Immobilienboom in den Bergen – eine Herausforderung für Spezialisten

Klare Luft, imposante Felsmassive, blaue Seen, ursprüngliche Natur- und Kulturlandschaften, atemberaubende Aussichten. Während der zurückliegenden Monate haben zahlreiche Schweizer und Menschen aus anderen Ländern die idyllischen Gegenden als Zweitwohnsitz oder Residenz im Alter entdeckt, etwa den Engadin, Gstaad, Verbier, Zermatt, Flims/Laax sowie Andermatt. Doch was bedeutet das für Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche, für Investoren, Planer und Verwalter?

Zum Ersten gilt es, die Hintergründe dieser Entwicklung zu sehen. Im UBS Alpine Property Focus 2021 ist angegeben, dass die Einschränkungen der Reisefreiheit sowie mehr Homeoffice während der Pandemie die Nachfrage in die Höhe getrieben haben. Mehr Schweizer als in den Vorjahren verbrachten ihre Ferien im Inland und zusätzliche Haushalte entdeckten den Reiz einer möglichen Ferienwohnung im Eigentum. Das Arbeiten von zu Hause aus rief die Vorteile eines eigenen Feriendomizils in der Schweiz ebenfalls ins Bewusstsein. „Die Option, das Heimbüro jederzeit in die Berge verlegen zu können, liess den Erwerb einer Ferienwohnung besonders vorteilhaft wirken“, so der Report. Darüber hinaus gewannen Schweizer Ferienwohnungen für ausländische Käufer an Attraktivität, da sie den Ruf sicherer Geldanlagen geniessen und die Preise für Ferienwohnungen in Österreich oder Deutschland in den vergangenen fünf Jahren deutlich stärker als in der Schweiz gestiegen waren.

Chancen und Risiken

Eine weitere interessante Erkenntnis der UBS betrifft das Alter der Käufer einer Ferienwohnung. Es beträgt im Durchschnitt 50 bis 55 Jahre. Der Gedanke an die Pensionierung und die damit gewonnene Wahlfreiheit des Wohnorts stellen häufig ein Motiv für den Erwerb einer Wohnung in den Bergen dar. Ausserdem spiegelt dies die Demografie wider. Denn diese Gruppe ist momentan die zahlenmässig stärkste Alterskohorte in der Schweizer Gesamtbevölkerung, die – nebenbei bemerkt – über relativ viele finanzielle Mittel verfügt.

Dies bedeutet attraktive Möglichkeiten für Investoren, jedoch auch das ein oder andere Risiko. Denn die UBS rechnet mittelfristig mit einem nachlassenden Ansturm, womit eine Marktkonsolidierung zu erwarten sei. Gründe dafür liegen in einer abnehmenden Nachfrage angesichts weiterhin steigender Preise, vorgezogenen Kaufentscheiden und der Aussicht, dass Reisen ins Ausland bald wieder einfacher werden, wenngleich der vorherrschende Baustopp von Zweitwohnungen eine starke Angebotsausweitung verhindern dürfte. Durch die Zweitwohnungsinitiative ist der Home Market Price Analysis zufolge „ein Markt geschaffen worden, der sich hervorragend für Immobilienspekulation eignet“ – mit den damit verbundenen Gefahren.

Weitsicht ist entscheidend

Um nicht in eine Falle zu tappen, ist sowohl beim Kauf als auch bei der Entwicklung von Immobilien für einen Zweitwohnsitz oder eine Altersresidenz in den Bergen Weitblick erfolgskritisch. Es gilt, für die derzeitige „Wetterlage“ und künftige Situationen gerüstet zu sein. Für Planer, Architekten und Verantwortliche der Baubranche beispielsweise impliziert dies tiefes Wissen um die Ansprüche der Menschen sowie über die Materialien und Möglichkeiten, um Architektur und Innovation mit Natur und Historie zu verbinden. Dazu zählen Technologie für eine moderne, barrierefreie Ausstattung genauso wie hohe Verantwortung und Nachhaltigkeit. Auch das Schaffen einer attraktiven Auswahl an Servicedienstleistungen sowie von Freizeitangeboten gehört dazu. Denn die Orte sind noch beliebter, wenn sie ausser dem Wintersport noch andere Aktivitäten anbieten, so eine Studie der Immobilienplattform RealAdvisor. Ein weiteres Kriterium ist die gute Erreichbarkeit.

Experten mit Feingespür

Um diesen und anderen Ansprüchen gerecht zu werden, benötigen Bauherren, Architekten und Verwalter über ihre spezifischen Fachkenntnisse hinaus zusätzliches Know-how, etwa in puncto Technologie. Zudem müssen sie über eine besondere Nähe zum Markt verfügen. Immobilienmakler wiederum sind auf weitreichende Netzwerke angewiesen und Investoren auf ein wirksames Risikomanagement. Zusammengefasst ist der Immobilienboom in den Bergen für alle Beteiligten mit Anforderungen verbunden, die sich nur mit Spezialisten erfüllen lassen. Diese zu finden und zu gewinnen, ist ein Unterfangen, das viele vor eine grosse Hürde stellt.

Praktische und wirksame Unterstützung bieten kompetente Partner. Executive-Search-Unternehmen, die in der Schweiz verwurzelt sind, verfügen nicht nur über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen, sondern auch über das Feingespür, das es braucht, um die Experten an Bord zu holen, die so anspruchsvolle, sensible Unternehmungen wie die Entwicklung von Immobilien auf dem Dach Europas nachhaltig zum Erfolg führen können.

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