Die Idee des St. Galler Proptech-Start-ups Raumpioniere ist einer. Auf der Plattform bauenohneland.ch können Interessenten die Adresse einer Immobilie in der Schweiz eingeben und kostenlos Vorschläge zu einer Verdichtungsstrategie abrufen. Damit will Gründer Atilla Färber entsprechende Potenziale für bestehende Immobilien aufdecken und Einfamilienhausbesitzer, Bauherren, Investoren, Unternehmen sowie Gemeinden bei der nachhaltigen Immobilienentwicklung unterstützen, wie die Handelszeitung berichtete. Hintergrund ist die Tatsache, dass verfügbares Bauland immer seltener wird. Der Druck auf den Lebensraum nimmt nach Atilla Färbers Worten zu. Gleichzeitig sollen Grünflächen geschützt werden. Deshalb seien Nachverdichtung und Bestandsoptimierung die Themen der Baubranche in diesem Jahrhundert.
Entscheider vieler Firmen haben dies erkannt und sich auf Gebäudeaufstockungen sowie verdichtetes Bauen spezialisiert. Dabei geht es im Übrigen nicht allein um Aufstockungen, sondern um eine Kultur des Reparierens und Renovierens allgemein, wie eine Zukunftsvision des Vereins Klimaschutz Schweiz darlegt. Dadurch sollen Treibhausgase vermieden werden, die bei der Herstellung kompletter Neubauten entstehen würden. Dies sei der grösste Klimahebel der Branche. Zu den Themen gehören daher auch eine möglichst lange Verwendung von Bauelementen und ihr späteres Recycling. Mit dieser Praxis hängen alternative Baumaterialien eng zusammen. Eine grosse Rolle spielt etwa die Holzbauweise, wie „Der Schweizerische Hauseigentümer“ argumentierte. Der Grund: Holz verfüge über eine sehr tiefe Grauenergie und die Fähigkeit, CO2 langfristig zu speichern, was dazu beitragen könne, dass sich das Bauen in der Schweiz entschieden in Richtung Klimaneutralität bewege.
Weitere Aspekte betreffen die Energiegewinnung und die harmonische Eingliederung in die bestehenden Quartiere. Denn auch der Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität sind wichtige Nachhaltigkeitsaspekte. Dass diese bei der Nachverdichtung berücksichtigt werden müssen, zeigen regelmässige Widerstandsaktionen gegen entsprechende Projekte, die mit dem Verzicht auf Raum einhergehen, unter anderem, weil der Bedarf der Menschen an Platz gestiegen ist. Benötigten die Schweizer im Jahr 1980 im Durchschnitt 34 Quadratmeter Wohnfläche pro Kopf, waren es 2020 insgesamt 12,3 Quadratmeter mehr, so die Neue Zürcher Zeitung.
Beim Planen und Bauen kommt es also darauf an, verschiedene Optionen sinnvoll sowie kreativ miteinander zu kombinieren, sodass allen Anforderungen und relevanten Entwicklungen Rechnung getragen wird. Dafür müssen die zuständigen Fach- und Führungskräfte auf dem neuesten Stand sein, einen Überblick über einen vielschichtigen Markt haben, über Gespür für aktuelle Themen und Lösungsorientierung verfügen. Dies wiederum lässt sich nicht mit einigen Fortbildungsveranstaltungen oder Qualifizierungen allein erreichen, auch wenn diese einen hohen Stellenwert haben. Entscheidend für den Erfolg sind vielmehr lebenslanges Lernen und Eigeninitiative. Es kommt auf Affinität zu neuen Technologien an, auf Freude sowie die Fähigkeit zur branchenübergreifenden Zusammenarbeit. Nicht zuletzt braucht es Begeisterung für neue Aspekte rund um das Bauen und das Vermögen, in der sich rasant verändernden Welt achtsam mit den eigenen Ressourcen umzugehen, um der Gefahr von Überforderung und Burn-out vorzubeugen.
Solche Spezialisten zu gewinnen, stellt für die meisten Unternehmen eine Herausforderung dar – seien es Planungsbüros, bauausführende Unternehmen oder Firmen, die sich um die Bewirtschaftung von Immobilien kümmern. Denn: Selbst wenn Kandidaten gefunden sind, sind die gewünschten Fähigkeiten bei Weitem nicht alle auf den ersten Blick ersichtlich. Es bedarf einer gezielten Analyse, um sie zu identifizieren und eine realistische Gewichtung sämtlicher Eigenschaften vorzunehmen. Dabei können Sie jedoch auf Unterstützung bauen. Gerne sind wir bei diesem Planungsschritt mit unserer Expertise und Erfahrung, auch im Geschäftsfeld Bau & Immobilien, an Ihrer Seite. Wir helfen Ihnen, die Führungskräfte zu finden, damit Sie neue Potenziale nutzen und einen wirksamen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten können.
datum: